Wir ernten eure Brötchen
Es rasseln die Ketten es dröhnt der Motor, die Landwirte fahren wieder mit dem Mähdrescher vor.
Vor einigen Wochen sind wir in die Getreideernte gestartet. Das bedeutet es wird wieder enger auf den Straßen, durch den Staub und die abends tiefstehende Sonne sollten wir alle miteinander gegenseitige Rücksicht im Straßenverkehr nehmen. Denn durch die großen Mähdrescher sind wir zwar in der Lage in immer kürzeren Erntefenstern, qualitativ hochwertige Lebensmittel immer effizienter und ressourcenschonender zu ernten, sie sind aber auch groß.
Da wir bisher sehr wechselhaftes Wetter haben, ist ein termingerechter und leistungsstarker Mähdrusch ein Grundstein für eine erfolgreiche Ernte. Wir stehen mit 48m Schnittbreite und 1915 PS einsatzbereit zur Verfügung
Die Erträge in der Gerste waren durchschnittlich, aufgrund des guten Getreideklimas im Frühjahr, jedoch gibt es Qualitätseinbußen durch die starke Trockenheitsperiode im Juni. Die Raps Erträge waren enttäuschend. Wintergerste wird genutzt zur Futtermittelproduktion.
Durch die geringeren Düngermengen aufgrund der Düngeverordnung wird es aber daher vor allem im Weizen schwer sein, die Qualitäten für Brotgetreide zu erreichen. Vor allem der Proteingehalt wird vielen Landwirten einen Strich durch die Rechnung machen.
Wir können aus 1 m² Weizen ca.: 800g Mehl, 1 Brot, 16 Brötchen erzeugen.
Brotweizen wird in Deutschland nur unter folgenden Qualitätsparametern vermarktet:
- Feuchtigkeit: 14,5 %
- Rohprotein: min. 12 %
- Hektolitergewicht: min. 76
- Fallzahl: min. 220
Sollte einer dieser Parameter nicht passen wird das Getreide nicht zu Brot sondern zu Futter verarbeitet. Hierdurch haben wir in Deutschland aber keinen Brotgetreidemangel. Denn das Brotgetreide wird aus anderen Regionen der Welt zu uns geschifft, jedoch sind dort Düngeverordnung, Artenvielfalt und vieles mehr Fremdwörter.